„Mein Name ist Severino.
Wir sind viele Severinos.
Wir haben alle das gleiche Leben.
Auch wenn wir gleiche Severinos sind im Leben, so sterben wir auch den gleichen Tod.
Den einen Severinotod.“

(Auszug aus dem Gedicht Morte e Vida Severina (1955) von João Cabral de Melo Neto)

Severino ist einer von hunderttausend Landflüchtigen aus dem brasilianischen Nord- osten, die seit Jahrhunderten ihr Leben im Landesinneren aufgeben und sich auf den Weg machen, um woanders ein Leben zu finden, das ihnen das Überleben sichert. Ob als Tagelöhner auf den riesigen Latifundien und Zuckerrohrfel- dern oder als einer von Millionen Bewohnern einer Armutssiedlung in der Stadt: ein marginalisierter und gesichtsloser Schatten der Gesellschaft. Der Film Morte e Vida basiert auf Beobachtungen des Gedichtes Morte e Vida Se- verina, und portraitiert das Leben der Besitzlosen in der „postkoloniale“ Gesellschaft.

Autor & Regie: Milosz Zmiejewski & Yves Itzek
29 min I Dokumentarfilm I Schwarzweiß I 16:9I Brasilien I 2017